Zwar kann ein Blumenkübel auch ohne Pflanzen als schickes Deko-Objekt dienen, doch richtig schön und vor allem lebendig wird das Arrangement erst mit der richtigen Pflanze. In unserer Serie Kübelpflanzen-Info unterstützen wir die Wahl passender Gewächse mit Pflanzenportraits und Tipps für ihre Haltung und Pflege. Das Umtopfen und Beschneiden ist dabei – unabhängig von der jeweiligen Pflanze – eine Arbeit, die im Frühjahr erledigt werden sollte, denn dies ist die Zeit, in der die Pflanze „erwacht“, austreibt und einen Wachstumsschub erlebt, den man mit frischer Erde, die auch schon die passende Düngung enthält, unterstützen kann.

Umtopfen in einen größeren Kübel?

Ein größerer Pflanzkübel ist nur dann erforderlich, wenn man möchte, dass die Pflanze insgesamt noch an Größenwachstum zulegt. Hat sie bereits eine stattliche Größe, topft man sie dennoch mindestens alle zwei Jahre um, jedoch in denselben Kübel, bzw. einen Kübel gleicher Größe. Es genügt dann, die Pflanze aus dem Topf zu nehmen, alte Erde zu entfernen, die Wurzeln ein wenig oder auch kräftiger zu beschneiden und sie dann mit neuem Substrat wieder einzusetzen. Sollte Umtopfen doch fällig sein, sollte der neue Kübel im Durchmesser etwa zwei bis drei Zentimeter größer als der alte gewählt werden.

Der Verjüngungsschnitt

Kübelpflanzen, die während der warmen Jahreszeiten draußen stehen, sollten vor dem Umzug ins Freie einen Verjüngungsschnitt bekommen. Der sollte nicht zu „radikal“ vergenommen werden, besser man beschneidet immer mal wieder. Handelt es sich um Pflanzen wie den Oleander, der bereits im Herbst Knospen ansetzt, schneidet man diese nicht mit ab! Grundsätzlich beschneidet man, wenn die Pflanze eine bestimmte Form bekommen soll, vertrocknete alte Triebe werden entfernt und auch sogenannte „Geiltriebe“ kommen weg: zu dünne und zu lange Triebe, die z.B. Geranien, Schönmalven oder Fuchsien gelegentlich den Winter über austreiben.

Tipps fürs richtige Umtopfen

Auch beim Umtopfen kann man einiges falsch machen, deshalb haben wir ein paar Tipps zusammen getragen, auf dass Ihre Kübelpflanzen den Stress des Umzugs optimal überstehen:

• Vorher wässern: Damit sich die Pflanze samt dem Wurzelballen gut vom Pflanzkübel löst, empfiehlt es sich, sie schon am Vortag ausgiebig zu wässern;
• Gut vorbereitet ist halb erledigt: Legen Sie alle Materialien bereit, die für die Aktion gebraucht werden. Dazu gehört der neue Pflanzkübel, frische Erde, frisches Drainagematerial (Blähton, Tonscherben, Kies o.ä.), eine gute Gartenschere zum Beschneiden der Wurzeln und eine Unterlage als Schutz vor Schmutz.
• Pflanze aus dem Topf heben: Je nach Größe des Pflanzkübels benötigen Sie dabei evtl. die Hilfe einer zweiten Person, die den Kübel festhält und lockert, während Sie das Gewächs am Stamm heraus heben.
• Erde entfernen und Wurzeln beschneiden: Mit den Händen oder mittels Schütteln lässt sich die alte Erde entfernen. Lockern Sie nun den Wurzelballen weiter auf und schneiden Sie abgestorbene, sowie zu lange oder beschädigte Wurzeln zurück.
• Drainage und Erde einfüllen: Sofern die Pflanze einen neuen Kübel bekommt, füllen Sie zunächst die Drainage-Schicht ein. Darüber kommt soviel Blumenerde, dass die Pflanze auf keinen Fall tiefer in der Erde sitzt als vorher. Nun die Pflanze mittig einsetzen und rundum Erde auffüllen. Dabei darauf achten, dass keine Hohlräume bleiben. Den Kübel nicht ganz bündig auffüllen, sondern einen ausreichend großen Gießrand von Erde frei halten.
• Gießen: Nach vollbrachter Tat die Pflanze kräftig gießen, damit die Erde in die verbliebenen Zwischenräume geschwemmt wird. Mit dem Düngen können Sie sich nun bis zu vier Wochen Zeit lassen, sofern eine Blumenerde gewählt wurde, die bereits vorgedüngt ist (Aufdruck beachten!)

Sollen Ihre Kübelpflanzen nach draußen, müssen sie erst langsam an die neue Umgebung gewöhnt werden. Am besten, man stellt sie zunächst in den Schatten, damit es nicht zu UV-Schäden kommt. Hinweise, wie man den Kübelpflanzen-Umzug ins Freie möglichst schonend gestaltet, lesen Sie im Vivanno-Korbwaren-Blog.