Pflanzgefäße aus Fiberglas: die Herstellung im Detail

Pflanzgefäße aus FiberglasFiberglas-Pflanzgefäße sind sehr beliebt bei Gartenfreunden und auch gewerblichen Kunden. Wetterfest und frostsicher trotzen sie kalten Wintern, sie sind formfest und haben ein geringes Gewicht. Auch die Vielfalt der erhältlichen Produkte, für die sich AE Trade engagiert, findet großen Gefallen.

All diese Vorteile führen allerdings zu einem höheren Preis, da die Herstellung der Fiberglas-Pflanzgefäße hohen manuellen Aufwand erfordert. Über die Details dieses Herstellungsaufwands wollen wir unsere Kunden und Leser im Folgenden einmal genauer informieren.

Frostsicher? Nur OHNE Gesteinszusatz!

Fiberglas-Pflanzgefäße sind natürlich nicht per se frostsicher. Es gibt beim Material Fiberglas vielerlei Varianten: Entscheidend für die Frostsicherheit ist der Anteil am Zusatz von Gesteinsbestandteilen. Ist dieser Anteil aus Kostengründen zu hoch, kann sich dieser Zusatz mit Wasser voll saugen und bei Frost platzen. Für uns als Versender hat das auch den Nachteil, dass die Bruchsicherheit nicht gegeben ist. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, ausschließlich Fiberglas-Pflanzgefäße ohne Gesteinszusatz zu verwenden. Und es hat fast zwei Jahre benötigt, um eine Partnerfirma unter den Herstellern zu finden, der auf unsere Ideen und Qualitätsvorstellungen eingehen wollte und konnte.

Auch ohne Gesteinsanteil handelt es sich dann übrigens nicht um 100%iges Fiberglas. Das wäre viel zu spröde! Es wird vielmehr das Kunstharz Polyresin mit Fiberglasmatten verstärkt. Die Mischung ergibt dann das Produkt mit all den oben erwähnten guten Eigenschaften.

Die acht Schritte zum perfekten Fiberglas-Pflanzgefäß

  1. Zunächst wird ein positives Modell des Fiberglas Pflanzgefäßes aus Holz oder leicht zu bearbeitendem Kunststoff hergestellt. Positiv bedeutet in diesem Fall, dass das Modell identisch mit dem späterem Produkt ist. (Hier unser Modell Elemento);
    das Positiv-Modell
  2. Auf Basis des Positiv-Modells wird eine Negativform aus Fiberglas erstellt. Wobei Fiberglas hier nur für die Form notwendig ist und nicht für das Produkt an sich.
    Die Negativform
  3. Die Form wird intensiv nachbearbeitet, glatt geschliffen und poliert, damit ein späteres Entfernen des Pflanzgefäßes leicht möglich ist. Dies ist natürlich auch notwendig, damit die Oberfläche des späteren Fiberglas Pflanzgefäßes möglichst gleichmäßig ist und nicht mehr so intensiv nachbearbeitet werden muss.
  4. Die Form wird mit der ersten Lage Polyresin manuell bestrichen.
  5. Im nächsten Schritt werden die Fiberglasmatten manuell aufgebracht und verklebt. In der Regel sind die Matten 3-lagig, bei großen Pflanzgefäßen auch 4-lagig um eine größere Stabilität zu erreichen. Durch die vier Lagen wird auch eine Durchbiegung bei großen Flächen verhindert.
  6. Nach ca. 24 Stunden wird das Pflanzgefäß aus der Form gezogen. Diese muss so beschaffen sein, dass das Produkt auch problemlos entfernt werden kann. Es dürfen keine sogenannten „Hinterschnitte“ entstehen. Deshalb kann man zwar nahezu beliebige Formen von Fiberglas Pflanzgefäßen erstellen, aber eben nur ohne Hinterschnitt.
    frisch aus der Form gezogen
  7. Das Pflanzgefäß wird nun intensiv geschliffen. Für diese Arbeit ist Erfahrung und Feingefühl notwendig.
    Der Schliff
  8. Der Lackier- und Poliervorgang: Das Produkt ist in der Regel schon in der späteren Grundfarbe ausgeführt. Das heißt, dem Polyresin wird schon die Farbe beigemischt. Dies reicht natürlich für eine attraktive Oberfläche nicht aus. Deshalb folgen noch zwei Lackierungsvorgänge:a. Das Produkt wird nun gestrichen, z.B. im Stil unserer anthrazit verwaschenen Fiberglas Pflanzgefäße. Dies ist dann interessant, wenn ein rustikales Aussehen erreicht werden soll.

    b. Das Produkt wird in einer Spritzkabine lackiert wie z.B. unsere Hochglanz Fiberglas Pflanzgefäße.

    fertig lackiert

    Nach dem ersten Streich- oder Lackiervorgang ist noch lange nicht Schluss. Der erste Vorgang dient in der Regel ohnehin nur der Grundierung. Erst danach zeigen sich eventuelle Unebenheiten. Diese werden manuell geschliffen, poliert und danach erneut lackiert. Bei Hochglanz Pflanzgefäßen kann dieser Vorgang insgesamt viermal durchgeführt werden.

Qualitätsmerkmale

Insgesamt steht ein hoher manueller Aufwand hinter jedem einzelnem Fiberglas Pflanzgefäß. Aber nur so lässt sich eine hohe Qualität sicherstellen.

Trotz allem ist eine intensive Qualitätskontrolle vor Ort unbedingt erforderlich. Auch wenn es manchmal für beide Seite anstrengend ist, lohnt es sich doch, weil am Ende ein gutes Produkt steht.

Unsere asiatischen Partner sind glücklicherweise sehr kooperativ und bringen auch immer wieder interessante Verbesserungsvorschläge. So werden neuerdings vorgefertigte Fiberglasmatten verwendet, die bei geraden Flächen eine nahezu perfekte Oberflächenqualität bieten. Das aufwendige Nacharbeiten wird damit drastisch minimiert. Bei runden oder gebogenen Oberflächen sind ebenfalls Fortschritte in der Ebenheit der Oberflächen durch optimierte Formen erzielt worden.

Bei den Fiberglas-Pflanzgefäßen für den Garten ist eine gewisses rustikales Aussehen durchaus interessant und erwünscht, wie man es von den Ton und Steinkübeln bereits kennt. Bei den Fiberglas-Pflanzgefäßen in Hochglanz ist aber das Pflanzgefäß bereits das Kunstwerk und weniger die Bepflanzung. Hier erwartet der Kunde zu Recht eine perfekte Qualität.

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