Wer den Pflanzkübelshop von AE Trade gelegentlich besucht oder öfter mal in dieses Blog schaut, wird immer wieder neue Blumen- und Pflanzkübel-Modelle vorfinden. Andere Materialien, innovative Designs, neues Zubehör und frische Variationen klassischer Formen – wie aber kommt das alles zustande?
Gustav Evers, Chef des Familienunternehmens, das sich seit 2004 auf den Online-Vertrieb hochwertiger Blumen- und Pflanzkübel spezialisiert hat, gibt mit den folgenden Antworten einen Einblick.
Christine Beck: Herr Evers, AE Trade bringt ja in recht kurzen Abständen neue Pflanzkübel-Modelle auf den Markt, oft sind das selbst entworfene neue Kübelformen, die es sonst nirgendwo gibt. Gibt es so etwas wie „Produktzyklen“, also feste Zeiträume, nach deren Ablauf AE Trade ein neues Produkt heraus bringt? Oder entstehen die Ideen spontan und werden umgesetzt, wenn sie kommen?
Gustav Evers: In der Regel bringen wir im Frühjahr neue Modelle heraus. Da ist Saison-Beginn, die Zeit, in der viele Menschen Lust auf Neues haben – sowohl im Wohnbereich, in der Gastronomie als auch im Garten.
CB: WER entwickelt neue Kübel? Von wem kommt der Anstoß, von wem die ersten Umsetzungsideen? Wie findet der Design- und Abstimmungsprozess statt? Vielleicht können Sie einfach die verschiedenen Schritte bis zum fertigen Kübel im Shop bennennen?
Gustav Evers: Die Ideen entstehen aus verschiedenen Quellen: Von Kunden, von uns selber, von unseren Lieferanten in Asien. Das Meiste ist eher spontan. Ein Modell entstand z.B als wir bei Ikea eine Tasse Kaffe getrunken haben. Die Kaffetasse war unten eckig und oben rund. Einfach, aber so etwas gibt es noch nicht als Blumenkübel.
Oft gibt es auch Modelle z.B. in Japan, USA oder Australien, die es hier so nicht gibt. Diese werden dann europäisiert. Die Ideen werden kurzerhand von unserem Designer in konkrete Modelle umgesetzt. Am meisten Erfolg haben wir mit Modellen, die bekannte Formen haben, aber ein klein wenig anders sind.
Blumenkübel-Entwicklung: Nur ein Modell von zehn schafft es ins Standardprogramm
CB: Gibt es auch mal neue Modelle, die dann doch nicht ‚raus gekommen sind? Oder die anderweitig gefloppt sind?
Gustav Evers: Es gibt jede Menge Modelle, die nie rausgekommen sind. Von zehn Versuchen werden höchstens zwei realisiert, und wenn man Glück hat, schafft es ein Modell ins Standardprogramm.
CB: Mittlerweile blickt AE Trade ja auf eine lange Entwicklungserfahrung zurück. Gibt es für Sie da noch manchmal Überraschungen? Dass z.B. etwas nicht gut läuft, dem Sie eigentlich ein großes Potenzial eingeräumt hatten, oder umgekehrt?
Gustav Evers: Durchaus! Das Modell Eye ist ganz anders als alle anderen Pflanzkübel, läuft aber überraschend gut – und das schon seit drei Jahren. Modula z.B. haben wir mit großen Aufwand und Hoffnungen entwickelt, doch werden die zu Wänden, Ecken und Raumteilern kombinierbaren Kübel so gut wie gar nicht gekauft.
CK: Als Laie denkt man ja, Blumenkübel seien im Grunde recht einfache Produkte in begrenzten klassischen Formen und diversen Materialien. Stimmt das? Gibt es echte Innovationen bzw. Unterschiede, die Qualität von Schrott unterscheidet, auch wenn die Kübel auf den ersten Blick gleich aussehen?
Gustav Evers: Auch wenn es nicht so scheint, Blumenkübel haben eine extreme Belastung auszuhalten. Wettereinflüsse, Frost, Druck durch die Erde, Druck durch die Wurzeln bei größeren Pflanzen. Transport. Wie haben sogar schon überlegt, mit einem Institut ein völlig neues Material zu entwickeln. Aber auch hier muss der Aufwand und natürlich die späteren Kosten des Produktes genau betrachtet werden.
CB: Vielen Dank für das Gespräch und die interessanten Einblicke.