Neben den Blumenkübeln und Pflanzgefäßen, um die es in diesem Blog vornehmlich geht, sollen in Zukunft auch die Pflanzen, die sich für diese Kübel eignen, etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen. Zwar können Pflanzkübel auch mit Deko-Materialien zu einem attraktiven Blickpunkt gestaltet werden, doch allermeist ziehen wir lebendige Pflanzen bei weitem vor, umso mehr, da die Pflege heute dank praktischer Bewässerungssets sehr viel einfacher geworden ist.
Das Fensterblatt, das die Sonne scheut
Eine der aus guten Gründen beliebtesten Kübelpflanzen ist das Fensterblatt, die „Monstera Deliciosa“ aus der Familie der Aronstabgewächse. Der deutsche Name verweist auf ihre löcherig zerschlitzten Blättern, der lateinische Name „Monstera“ zeigt an, dass sie mehrere Meter groß werden kann – ein Stadium, das sie in normalen Wohnungen allerdings nicht erreichen wird, schon allein aus Platzgründen. Gehandelt werden sie in verschiedenen Größen ab ca. 60cm, wobei man sich darauf einstellen sollte, die Pflanze im Lauf der Zeit in größere Blumenkübel umzusetzen: 40 x 40 x 40 ist z.B. eine Größe, in der auch eine große Monstera lange zu halten ist. Wenn sie dann tatsächlich mal die Decke erreicht, kann man leicht aus einzelnen Austrieben neue Pflanzen ziehen und sich von der Urpsrungspflanze trennen. Ein Rückschnitt ist zwar auch möglich, doch sieht die Monstera dann lange Zeit gar nicht gut aus.
Sonne verträgt die Monstera gar nicht, da sie in ihrer natürlichen, tropischen Dschungelumgebung das Dämmerlicht gewohnt ist. Hierzulande wird sie deshalb als eine jener Pflanzen angesehen, die auch noch fernab vom Fenster gut aushalten. Aber Achtung: Auch Monsteras registrieren mangelndes Licht und reagieren darauf mit weniger guter Entwicklung. Manchmal bleiben die Blätter dann relativ klein und bekommen nicht einmal die „geschlitzte Form“, die sie so attraktiv macht. Unweit eines Nordseite-Fensters steht sie jedoch optimal!
Pflege der Monstera
Am besten für die Entwicklung der Pflanze ist ein Gemisch aus 2/3 Erde auf Kompostbasis und 1/3 grober Lauberde oder Torf. Allerdings ist sie nicht anspruchsvoll und wächst aller Erfahrung nach auch in ganz normaler Blumenerde problemlos. Auch in Hydrokultur entwickelt sie sich prima!
Normale Zimmertemperaturen um die 20 Grad sind optimal, es darf auch wärmer sein, schließlich stammt die Monstera aus dem tropischen Amerika. Wichtig ist, die Pflanze feucht zu halten, doch zu exzessives Gießen sollte man ihr ersparen, denn Staunässe verträgt sie nicht.
Die langen Luftwurzeln, die die Monstera bildet, sollte man auf keinen Fall abschneiden. Daran ist schon manche Pflanze eingegangen! Lässt man sie einfach herunter hängen, verstärken diese Wurzeln den Urwald-artigen Eindruck, diesen also durchaus der Attraktivität insgesamt. Man kann sie aber auch in die Erde leiten, wo sie zu normalen Erdwurzeln werden, oder sogar in ein Aquarium, wo sie Nährstoffe aufnehmen und sogar Giftstoffe heraus filtern.
Entstauben, besprühen, düngen, umtopfen
Die großen Blätter der Monstera sollte man ab und zu mit einem feuchten Lappen abwischen, um sie von Staub zu befreien. Auch gelegentliches Besprühen mit Wasser tut der Pflanze gut. Mäßiges Düngen mit einem Flüssigdünger alle zwei Wochen (im Winter monatlich) wird empfohlen, doch kommt sie auch gut mit selteneren Düngergaben aus.
Der Blumenkübel der Wahl sollte dem Wachstum der Pflanze entsprechend „mitwachsen“ – günstigste Umtopfzeit ist das Frühjahr. Hat die Monstera eine für den jeweiligen Raum ausreichende Größe erreicht, topft man nicht mehr um. Alles in allem ist die Monstera eine pflegeleichte, attraktive Kübelpflanze, an der Sie lange Freude haben werden!